Mehr als nur das Wesentliche: 10 Ideen für eine angenehmere Geburt | Geburtsfotografie München

1# Du musst nicht im Krankenhaus entbinden.
Zu Hause oder in einem Geburtshaus zu entbinden, kann eine entspannte und intime Umgebung für die Geburt deines Babys bieten. Es ermöglicht dir, mehr Kontrolle über den Geburtsprozess zu haben und kann eine persönliche Erfahrung bieten. Voraussetzung ist, dass Mutter und Kind gesund sind und die Schwangerschaft komplikationslos verläuft. Im Gegensatz zum Krankenhaus bietet dir die Geburt zu Hause oder im Geburtshaus eine 1:1‑Betreuung durch eine Hebamme, die dich, deine Familie und deine Bedürfnisse lange vor der Geburt kennenlernt. 

Für weitere Informationen schaue dir die Webseiten von Geburtshaus München, Geburtshaus Pasing und Geburtshaus Rosenheim an. Wenn du eine Hausgeburt in Betracht ziehst, folge der Arbeit von Yasmin Benecke (Storchenteam auf Instagram), die regelmäßig ihre Erfahrungen als Hausgeburtshebamme teilt. Es gibt auch spezielle Facebook-Unterstützungsgruppen für Eltern, die Hausgeburt planen. 
 
Frage an deine Arzt*in: Würden Sie mich unterstützen und mit einer Hausgeburtshebamme zusammenarbeiten, wenn ich diesen Weg wählen würde?
 
2# PDA ist nicht die einzige Form der Schmerzlinderung während der Geburt.
Periduralanästhesie (PDA) ist eine häufige Form, um Schmerz während der Geburt zu lindern, aber es ist nicht die einzige Option. Andere Formen der Schmerzlinderung sind Lachgas, Spinalanästhesie und natürliche Methoden wie Aromatherapie, Akupunktur und Atemübungen. Diese Optionen können eine weniger invasive Form der Schmerzlinderung bieten. Massagen sind eine der häufigsten Möglichkeiten, wie Partner meinen Kundinnen während der Wehen helfen. Sie entlasten den unteren Rücken und helfen den Müttern, sich zu entspannen. 
 
Persönliche Anmerkung: Obwohl ich hier über Schmerz spreche, möchte ich nicht, dass du dich zu sehr darauf konzentrierst. Denn die Geburt ist nicht nur das. Es gibt auch die Pausen dazwischen, die Verbindung mit deinem Geburtsteam, die transformierenden Emotionen und die Vorfreude auf dein Baby. Die Wehen fühlen sich auch nicht wie der Schmerz einer offenen Wunde, sondern treten in Wellen mit unterschiedlicher Intensität auf und sind ein Zeichen dafür, dass die Geburt deines Babys näher rückt.
 
Frage an deine Arzt*in: Welche anderen Schmerzlinderungsoptionen gibt es, die neben der PDA wirksam sind?
 
3# Die Kraft des Geistes – Visualisierungs- und Entspannungstechniken können während der Geburt helfen.
Wenn wir über alternative Methoden der Schmerzlinderung sprechen, können Visualisierungs- und Entspannungstechniken wie Hypnobirthing, Yoga und Meditation dir helfen, während der Geburt ruhig und fokussiert zu bleiben. Sie können auch dazu beitragen, Stresshormone zu senken und Endorphine zu erhöhen, was die Geburt erträglicher machen kann. 
 
Für weitere Informationen schaue dir zum Beispiel das Programm “Die Friedliche Geburt” von Kristin Graf an. Eine meiner Kundinnen hat Kristins Kurs während ihrer Schwangerschaft absolviert. Sie sagt: „Ich kann Kristins Arbeit auf jeden Fall empfehlen – auch für die Begleitpersonen (Papa oder 2. Mama), die “das Anker setzen” lernen. So hätten sie auch eine zusätzliche Möglichkeit, aktiv etwas während der Geburt beizutragen und nicht nur passiv daneben zu stehen.“ Die Friedliche Geburt bietet Meditationen für verschiedene Geburtsszenarien, einschließlich Kaiserschnitt und stille Geburt.
 
Frage an deine Arzt*in: Gibt es etwas, das ich jetzt tun kann, um zu lernen, wie ich mit der Geburt umgehen kann?
 
4# Du kannst deine eigene Musik oder Geräusche in den Kreißsaal mitbringen.
Ich erinnere mich an eine Geburt im letzten Jahr. Als ich den Raum betrat, hörte die Mutter Piano Covers berühmter Popsongs und summte mit, während sie in den Wehen lag. Sie war so bei sich, dass sie nicht einmal bemerkte, dass ich leise den Raum betrat. Musik kann einen starken Einfluss auf unsere Emotionen haben und eine ruhige und beruhigende Umgebung für dich während der Geburt schaffen. Du kannst deine eigene Playlist oder sogar deine eigene Stimme mitbringen, um dir während der Geburt zu helfen, dich zu entspannen und zu fokussieren.
 
Frage an deine Arzt*in: Kann ich Musik in den Kreißsaal mitbringen?
 
5# Ein Geburtspool kann dir helfen, dich während der Wehen wohler und entspannter zu fühlen.
Warmes Wasser kann helfen, die Schmerzen und Beschwerden der Wehen zu lindern. Es ermöglicht dir auch, dich leichter zu bewegen, was dem Baby helfen kann, den Geburtskanal hinunterzugleiten. Gebärwannen können auch während der Geburt ein Gefühl von Privatsphäre und Intimität bieten. Wenn du wie ich bist und nach einem stressigen Tag ein gutes Bad genießt, könnte der Geburtspool eine gute Wahl für dich sein. Bitte beachte, dass es in einigen Krankenhäusern und Geburtshäusern ein Gemeinschaftsbad gibt, was bedeutet, dass du die Wanne nicht benutzen kannst, wenn es von einer anderen Mutter belegt ist.
 
Frage an deine Arzt*in: Gibt es Gebärwannen im Krankenhaus oder eine andere Möglichkeit, wie ich Wasser zur Entspannung nutzen kann?
 
6# Du wirst wahrscheinlich während der Geburt Stuhlgang haben (und das ist völlig normal).
Es ist ein normaler und natürlicher Teil des Geburtsprozesses. Lass dich von dieser Sorge nicht zurückhalten, es ist nichts, wofür du dich schämen musst. Das Kreißsaalteam ist es absolut gewohnt und macht die Ausscheidungen schnell und diskret weg.
 
Frage an deine Arzt*in: Unter welchen Umständen wird vor der Geburt ein Einlauf gemacht?
 
7# Geburtspositionen – Es gibt viele verschiedene Positionen, die den Geburtsprozess erleichtern können.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich es mögen würde, aber während meiner Geburt war ich 90 % der Zeit auf den Knien und stützte mich auf die Schultern meines Mannes. Sobald die Wehen intensiver wurden, nahm ich diese Position intuitiv ein. Experimentiere mit verschiedenen Positionen, um herauszufinden, welche sich für dich am angenehmsten anfühlt. Vielleicht stehst du lieber oder sitzt, vielleicht hockst du oder liegst sogar auf der Seite. Gehe mit allem, was sich gut anfühlt, und sei darauf vorbereitet, dass in den verschiedenen Phasen der Geburt verschiedene Positionen angenehm sein können.
 
Frage an deine Arzt*in: In welchen Positionen sind Sie bereit, mir bei der Geburt meines Babys zu helfen?
 
8# Doulas sind eine großartige Unterstützung und werden nicht nur für die Geburt genutzt.
Eine Doula ist eine professionelle Begleiterin, die darauf trainiert ist, einer Frau und ihrem Partner während der Schwangerschaft, der Geburt und der Nachgeburtsperiode emotionale und körperliche Unterstützung zu bieten. Eine Doula kann dir mit Entspannungstechniken helfen, eine emotionale Stütze sein und während der Geburt für deine Wünsche eintreten. Es gibt viele fantastische Doulas, die in München arbeiten, viele von ihnen sprechen neben Deutsch auch andere Sprachen.
 
Frage an deine Arzt*in: Arbeiten Sie oft mit Doulas zusammen? Gibt es welche, die Sie empfehlen können?
 
9# Du kannst während der Wehen essen und trinken.
Ein leichter Snack kann helfen, deine Energie aufrechtzuerhalten. Es ist wichtig, auf deinen Körper 
während der Wehen zu hören und sicherzustellen, dass du gut hydriert und ernährt bist. Eine meiner Kundinnen genoss es, während der Wehen an Eiswürfeln zu lutschen. Es kühlte sie ab und versorgte ihren Körper mit Flüssigkeit. Eine Wasserflasche mit integriertem Strohhalm ist auch eine gute Möglichkeit, in jeder Position bequem trinken zu können.
 
Frage an deine Arzt*in: Unter welchen Umständen darf ich bei der Geburt nicht essen oder trinken?
 
10# Kenne deine Rechte.
Im Jahr 2021 erschien die erste S3-Leitlinie zur „vaginalen Geburt am Termin“. Die Leitlinie unterstützt Frauen dabei, eine selbstbestimmte, frauenzentrierte Geburt erleben zu können. Konkret heißt das, dass die Bedürfnisse und Rechte der Frauen in der Geburtshilfe stärker in den Fokus gerückt werden. Du musst nicht alle Leitlinien auswendig kennen, aber es ist gut, sie vor der Geburt zusammen mit deinem Partner durchzugehen. Diese sind keine Regeln, sondern Empfehlungen für dein medizinisches Team, um dich während der Geburt zu unterstützen. Das Wissen über diese Richtlinien kann dir helfen, dich vor Misshandlungen durch medizinisches Personal zu schützen und das Risiko einer traumatischen Geburtserfahrung zu senken. Für weitere Informationen schaue dir https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/015 – 083 an.
 
Frage an deine Arzt*in: Arbeiten Sie innerhalb der S3-Leitlinien?